Weiße Wanne / Schwarze Wanne

Systembeschreibung

Bauteile aus wasserundurchlässigem Beton werden auch als Weiße Wanne bezeichnet.
Bei diesen Konstruktionen übernimmt der Beton sowohl die tragende als auch die abdichtende Aufgabe.

Eine zusätzliche nachträgliche Abdichtung ist nicht notwendig.
Weiße Wannen verhindern z. B. bei Kellern, Tiefgaragen und Tunneln das Eindringen von Grundwasser nach innen und machen z. B. bei Behältern und Schwimmbecken das Auslaufen von Flüssigkeiten unmöglich.

Allein aufgrund der Betoneigenschaften und konstruktiver Maßnahmen, wie Fugenabdichtung und Rissbreiten- begrenzung wird ein Wasserdurchtritt verhindert.Weiße Wannen werden seit Jahrzehnten erfolgreich umgesetzt.

Die Gewährleistung der Wasserundurchlässigkeit ohne zusätzliche Hautabdichtung führt zu einer Senkung der Baukosten und zu einem vereinfachten und damit beschleunigten Bauablauf.

Die Regelbauteile einer Weißen Wanne sind:

  • Bodenplatte d ≥ 25 cm
  • Außenwände d ≥ 24 cm
  • Deckenplatte d ≥ 25 cm

Für die wasserundurchlässige Ausführung dieser Bauteile muss auf folgende Dinge besonders geachtet werden:

  • Herstellung von wasserundurchlässigem Beton
  • Herstellung von druckwasserdichten Fugen und Durchdringungen
  • Vermeidung von wasserdurchlässigen Rissen

Die betontechnologischen Anforderungen werden auf den geplanten Bauablauf abgestimmt und in den Ausführungsplänen festgehalten:

  • „Fugenausbildung
  • „Betonzusammensetzung
  • „Risseverteilende Bewehrung
  • Druckwasserdichte Einbauteile

Die Realisierung wasserundurchlässigen Betons erfordert ein komplexes Ineinandergreifen der einzelnen Aspekte der Ingenieurstätigkeit.


Besondere Merkmale

Beim Bau einer Weißen Wanne handelt es sich um eine Bauausführung, die einen hohen Gradan Sicherheit bietet und auch bei ungünstigen Witterungsbedingungen ausführbar ist. Sorgfältige Planung sowie einfache Konstruktionen ergeben mit einer den Gegebenheiten angepassten Betonzusammensetzung und sorgfältigenVerarbeitung auf der Baustelle dichte Bauteile,auch bei hohem Wasserdruck.

Mit der Fertigstellung der Betonierarbeitensind gleichzeitig auch die Abdichtungsarbeiten vollendet. Die wenigen Arbeitsgänge beim Betonieren machen die Abdichtungsmaßnahmen
unkompliziert.

Zu beachten

  • Die Ausführungspläne müssen bis ins Detail durchdachte Fugenkonstruktionen wiedergeben.
  • Sowohl im Bereich der Planung, als auch im Bereich der Bauausführung muss das technische Konzept bekannt sein.
  • Die Verarbeitung und die Nachbehandlung des Betons und der Einbau des Fugensystems muss sehr sorgfältig ausgeführt werden.
  • Eine intensive Zusammenarbeit der jeweiligen Fachbereiche ist zwingend erforderlich.

Bodenplatte

Die Bodenplattenstärke beträgt in unserem System mindestens d = 25 cm mit einer Mindestbetondeckung von 3 cm über der Bewehrung. Die Betondeckung der oberen Bewehrungslage muss in Verantwortung des Bauunternehmers genau eingehalten werden, da diese als Voraussetzung für den druckwasserdichten Einbau des Fugensystems besteht.

Der Mindestbewehrungsgrad der Bodenplatte beträgt beidseitig ca. 0,15 % des Betonquerschnitts, falls nicht der Standsicherheitsnachweis einen höheren Bewehrungsgehalt vorsieht. Diese Mindestbewehrung ist kreuzweise anzuordnen.

Wand-Sohlenfuge

Zur druckwasserdichten Abdichtung der Wand-Sohlenfuge im System Wolf wird mit dem bewährten wolfseal-Abdichtungssystem gearbeitet. Für diese Fuge wird das KB Fugenelement eingesetzt. Das Element ist 2 m lang und 16,7 cm hoch, womit ein handlicher, problemloser Einbau möglich ist. Das KB – Fugenelement besteht aus einem verzinkten, komplett beschichteten Blech.

Der Frischbeton verbindet sich zu 100% wasserdicht mit der wolfseal-Beschichtung! Allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnisnummer:P-SAC 02/5.1/11-435

Dadurch kommt das Element mit einer Einbindetiefe von 3 cm in der Bodenplatte aus. Kosten- und zeitaufwändige Bewehrungsführungen oder Aufkantungen entfallen.

Wandfußpunkt auf Gründungsplatte

 

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